flag    Riviera von Zadar


Sobald man den ausufernden Stadtrand von Zadar mit seinem Durcheinander von Wohnsiedlungen, Gewerbebetrieben, Gärten und Ödland hinter sich gelassen hat, erreicht man die Riviera von Zadar. Sie markiert den Beginn der Badeküste Dalmatiens mit zahlreichen Ferienorten und Jachthäfen.

Sukošan

Sukošan, etwa 10 km südlich von Zadar, ist der erste Badeort an der Riviera von Zadar. Er liegt am Ende einer geschützten Bucht und ist von mehreren kleinen Sand- und Kiesstränden umgeben. Im Ort ist die Pfarrkirche Sv. Kasijan sehenswert. Sie wurde im 11. Jh. errichtet und im 17. Jh. umgebaut.

Nördlich des Ortes, an der anderen Seite der Bucht, liegt die Marina Zlatna Luka (kroat.: Goldener Hafen), mit 1400 Liegeplätzen eine der größten Jachthäfen an der Adria.

Turanj

17 km südlich von Zadar liegt Turanj. Der kleine Ort wurde bereits im 13. Jh. erwähnt und im 14. Jh. zur Festung ausgebaut. Aus dieser Zeit ist noch ein Turm (Kaštel) erhalten. Im Ort befindet sich auch die 1675 auf den Resten einer älteren Kirche errichtete Pfarrkirche Sv. Gospa od Karmel (Muttergottes vom Karmel).

Sv. Filip i Jakov

Etwa 25 km von Zadar entfernt liegt der Badeort Sv. Filip i Jakov. Er hat einige schöne Strände aufzuweisen.

Biograd na moru

Biograd na moru (5000 Einwohner) liegt etwa 30 km südlich von Zadar auf einem Hügel, der in die Adria hineinragt. Der Ort war bereits zu illyrischer und römischer Zeit besiedelt. Seine Blütezeit erlebte er jedoch im 11. Jh., nachdem der kroatische König Petar Krešimir im Jahr 1059 Biograd zum Sitz eines Bistums erhob. In der Folgezeit wurde eine Kirche und ein Benediktinerinnenkloster (beide nicht erhalten) errichtet. 1102 wurde der ungarische König Koloman in Biograd zum König der Kroaten gekrönt.

1125 wurde der Ort von Venedig zerstört und in der Folgezeit wieder aufgebaut. 1646 brannten die Einwohner den Ort auf der Flucht vor den Türken erneut bis auf die Grundmauern nieder.

Heute ist Biograd ein moderner Ferienort mit einer gepflegten Promenade und einer großen Marina. Nichts erinnert an die große Vergangenheit des Ortes. Die barocke Pfarrkirche Sv. Stošija (Hl. Anastasia) im alten Dorfkern wurde erst im 17. Jh. errichtet. Im Heimatmuseum sind u.a. Exponate aus einem im 16. Jh. vor der Küste gesunkenen Handelsschiff ausgestellt.

In der Umgebung von Biograd gibt es ausgedehnte Kiefernwälder und Buchten mit Sand-, Kiesel- und Felsplattenstränden. Direkt vor der Küste, nur durch einen schmalen Kanal getrennt, liegt die Insel Pašman. Ihre Berge schützen die Küste vor Wind und bilden zugleich eine herrliche Kulisse für die Küstenorte.

Bei Touristen ist Biograd vor allem als Ausgangspunkt für Segeltouren zu den Kornaten beliebt. Eine Fähre verbindet den Ort mit Tkon auf der Insel Pašman.

Pakoštane

Pakoštane erstreckt sich 8 km östlich von Biograd auf einem nur 800 m breiten Landstreifen, der den Süßwassersee Vransko Jezero von der Adriaküste trennt. Der von einem ausgedehnten Pinienwald umgebene Ort besitzt lediglich eine betonierte Liegefläche als Strand.

Im Ort selbst gibt es keine Feriensiedlung. Südöstlich des Ortes, an einem der schönsten Küstenabschnitte, befindet sich aber das Feriendorf des Club Méditeranée.

Vransko Jezero

Der 12 km lange und bis zu 4 km breite Vransko Jezero ist mit über 30 km2 Wasserfläche der größte natürliche See Kroatiens. Ursprünglich war der grünlich schimmernde See fast doppelt so groß. Bereits zu osmanischer Zeit wurde aber ein Kanal angelegt, damit ein Teil des Sees ins Meer abfließen konnte, um so fruchtbares Ackerland zu gewinnen.

Der Vransko Jezero ist für seinen Fischreichtum bekannt. Er ist Heimat zahlreicher Vogelarten. Daher ist das Sumpfland am Nordufer des Sees zum Schutzgebiet erklärt worden. Angler fangen hier vor allem Hechte, Karpfen, Aale und Welse.

Der Ort Vrana in der Nähe des Sees war einst Sitz der osmanischen Karawanserei Maškovića Han. Sie wurde 1644 vom türkischen Wesir Jusuf Mašković errichtet, ist derzeit aber nicht zu besichtigen, da sich die Gebäude in einem sehr schlechten Zustand befinden.