flag    Trsteno und Dubrovnik Riviera


Als Riviera von Dubrovnik bezeichnet man den etwa 40 km langen Küstenabschnitt nördlich von Dubrovnik. Von der Halbinsel Pelješac kommend beginnt die Riviera ca. 20 km südlich von Ston bei Slano. Ihr gegenüber liegen - nur durch den ca. 3 km breiten Koločepski kanal getrennt - die Elaphitischen Inseln.

Slano

Der Ort Slano liegt ca. 35 km nordwestlich von Dubrovnik in einer tiefen Bucht etwa auf Höhe der Nordspitze der Insel Šipan. Der Ort ist kaum touristisch erschlossen, besitzt aber einen kleinen Kiesstrand in der Hafenbucht.

Schon in vorgeschichtlicher Zeit war der Ort besiedelt. Seit 1399 gehörte er zur Republik Ragusa. Zu ihrer Blütezeit war Slano der wichtigste Umschlagspunkt für das Salz aus Ston - daher auch der Name des Ortes (kroatisch slan = salzig).

Heute gibt es im Ort noch das Franziskanerkloster aus dem Jahr 1420 und die Pfarrkirche Sv. Vlaho von 1758 zu sehen. Der Ort wurde 1991 bei serbischen Angriffen stark zerstört. Dabei brannte auch die Klosterkirche aus.

Trsteno

Etwa 15 km südlich von Slano erreicht man Trsteno. Der Name des Ortes deutet auf die Zuckerrohrproduktion hin, die es hier in früherer Zeit gab (kroatisch trstika = Zuckerrohr).

Der kleine Ort mit seinen alten Häusern wirkt sehr gepflegt. Am zentralen Platz befinden sich zwei über 400 Jahre alte Platanen, deren Umfang mehrere Meter umfasst.

Trsteno: Platane am zentralen Platz (2001)
Trsteno: Platane am zentralen Platz (2001)

Seitlich vom Hauptplatz führt ein Weg zum Park Gutečić. Das ca. 3 ha große Arboretum beherbergt auch heute noch zahlreiche exotische Baum- und Pflanzenarten aus aller Welt. Von hier aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Elaphitischen Inseln.

Der alte Park wurde im Jahr 1520 mit ca. 250 Pflanzenarten von der Dubrovniker Patrizierfamilie Gutečić um eine neu erbaute, prunkvolle Renaissance-Villa angelegt. Im 17.-18. Jh. kamen ein Springbrunnen und künstliche Ruinen hinzu. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gelände nochmals erweitert.

Trsteno: Springbrunnen (2005)
Trsteno: Springbrunnen (2005)

Im Jahr 1991 wurde Trsteno bei einem Angriff von serbischen Truppen stark beschädigt. Dabei brannte auch ein Großteil des Parks nieder und wurde unwiederbringlich vernichtet. Noch heute sieht man die Spuren des Krieges in der Villa am Hafen unterhalb des Parks.

Trsteno: Hafen (2005)
Trsteno: Hafen (2005)

Orašac

Etwa 2 km südlich von Trsteno und nur noch 15 km nordwestlich von Dubrovnik liegt der Ort Orašac. Das kleine Dorf wuchs in den 80er Jahren zu einem Ferienort mit exklusiver Apartmentanlage. In dem Ort gibt es die Ruine vom ehemaligen Schloss Arapovo des Venezianers Pietro Soderini (16. Jh.) zu sehen.

Zaton

Die beiden Orte Mali Zaton und Zaton in der tiefen, gleichnamigen Bucht sind noch stark vom Balkankrieg gekennzeichnet. Der Tourismus beginnt sich erst langsam wieder zu entwickeln. In der Bucht gibt es noch ein paar alte Sommerhäuser von Dubrovniker Adelsfamilien.

Rijeka Dubrovačka

Direkt nördlich von Dubrovnik liegt die Bucht Rijeka Dubrovačka. Noch bis 2002 folgte die Küstenstraße dem Verlauf der mehr als 4 km tiefen, fjordähnlichen Bucht. Heute wird sie von einer Brücke überspannt, von der aus man einen schönen Ausblick auf Gruž, den Hafen von Dubrovnik, hat.

Eigentlich ist die Bucht das versunkene Flusstal des Flusses Ombla. Der Ombla tritt nur wenige 100 m vor seiner Mündung in die Bucht als Karstfluss in einer starken Vaucluse zu Tage und fließt dann als breiter Fluss in die Bucht hinein. Die Quelle ist so stark, dass der überwiegende Teil der Bucht mit Süßwasser gefüllt ist und sogar Aale zum Laichen hierher kommen. Entlang der Bucht befinden sich noch etwa 20 alte Landsitze von Raguser Adelsfamilien.