flag    Mosor-Küste


Südlich von Split reicht das Mosor-Gebirge, welches hier eine Höhe von fast 600 m erreicht, fast bis ans Meer heran. Die Orte der Region ziehen sich entlang der Küste in die Länge. Im Hinterland des Mosor-Gebirges liegen mehrere fruchtbare Täler (Poljen), in denen vor allem Kirschen für die Maraschino-Herstellung in Zadar wachsen.

Blick auf die Mosor-Küste (2007)
Blick auf die Mosor-Küste (2007)

Stobreć

Stobreć, nur ca. 5 km südöstlich von Split an der Mündung des Flusses Žrnovnica, war die erste griechische Siedlung auf dem dalmatinischen Festland. Siedler von der Insel Vis gründeten vor ca. 2400 Jahren hier den Ort Epitum.

Heute ist Stobreć als Vorort von Split stark verstädtert und hat kaum Sehenswertes zu bieten.

Podstrana

Die Gemeinde Podstrana zieht sich über ca. 10 km an der Küste unterhalb des Mosor-Gebirges hin. Die Küstenstraße verläuft hier direkt am Ufer oder nur wenige Meter davon entfernt und ist oft die einzige Straße in den Orten.

Podstrana Riviera bei Mutogras (2005)
Podstrana Riviera bei Mutogras (2005)

Die Orte sind stark auf den Tourismus ausgelegt und bieten zahlreiche Appartements und Pensionen. Fast überall gibt es kleinere Kiesstrände, und viele Pensionen haben einen eigenen Bootsanleger.

Podstrana: Strand bei Mutogras (2005)
Podstrana: Strand bei Mutogras (2005)

Jesenice

Südöstlich von Podstrana schließt sich die Gemeinde Jesenice an. Auch hier lebt man vorwiegend vom Tourismus. Es gibt aber nur sehr kleine Strandabschnitte.

In den Bergen oberhalb der heutigen Ortschaften findet man noch die ursprünglichen Siedlungen, in denen die Menschen der Region vorwiegend von der Landwirtschaft lebten. Hier haben viele Familien auch heute noch ihre Gärten. Erst mit Entwicklung des Fremdenverkehrs und nach dem Bau der Küstenstraße zogen viele Familien in den 60er und 70er Jahren in die heutigen Orte direkt an die Küste.

Jesenice: Alte Siedlung (2002)
Jesenice: Alte Siedlung (2002)

Duće

Direkt vor Omiš liegt die Gemeinde Duće. Sie zeichnet sich durch ihre feinen Sand- und Kiesstrände aus. Es gibt zahlreiche Pensionen, Cafés und Restaurants. Einen der schönsten Sandstrände findet man in der Nähe des Campingplatzes am Ortseingang zu Omiš.

Poljica

Als Poljica bezeichnet man das Hinterland zwischen der Mündung der Žrnovnica bei Stobreć und der Cetina-Mündung bei Omiš. Das Gebiet wird durch zwei Gebirgsketten in die Teile Donja Poljica nahe der Küste, Srednja Poljica und Gornja Poljica an der Cetina geteilt. In den fruchtbaren Poljen zwischen den steilen Berghängen leben auch heute noch viele Menschen von der Landwirtschaft.

Im Hochmittelalter wurde das Gebiet von den Piraten aus Omiš beherrscht. Nachdem Omiš 1444 an Venedig verkauft wurde, handelten die Bewohner der Poljica mit Venedig einen Vertrag aus, der ihnen weit gehende Autonomie gewährte. Schon vier Jahre zuvor hatten sie ihr "Statut Poljica", eine Art Verfassung für ihre Bauernrepublik, ausgearbeitet.

Unter den Türken musste die Republik 1514-1537 Tribut zahlen, ohne dass Venedig eingriff. 1540 fiel die Poljica abermals an die Türken, behielt aber wiederum gegen Tribut ihre Autonomie.

1699 kam die Poljica wieder als autonome Republik zu Venedig. Erst mit der französischen Besatzung verlor die Poljica ihre Sonderrechte. 1807 versuchten die Bewohner die Unterstützung einer russischen Flotte, die in der Adria kreuzte, zu einem Aufstand gegen die Franzosen zu nutzen. Nach dem gescheiterten Versuch verwüsteten die Franzosen die Dörfer und teilten die Orte verschiedenen Gemeinden zu.