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Loznati

Das kleine Dorf Loznati liegt nur unweit der antiken Ruinenstätte Lovreški auf der Ostseite des Bergrückens. Man erreicht den Ort über eine schmale Straße, die etwa 5 km südlich von Cres von der Inselhauptstraße abzweigt.

In dem typischen Bergdorf, das nur aus wenigen alten Häusern und einer Kirche besteht, gibt es auch eine nette Konoba mit landestypischer Küche, in der man Lammgerichte, Schafskäse oder Schinken serviert bekommt.

Valun

Der ehemalige Fischerort Valun schmiegt sich umgeben von Olivenhainen und Obstgärten an einen steilen Hang im Süden der Bucht von Cres (Creski zaljev). Mit seinen abschüssigen, schmalen Gassen, dem kleinen Hafen Mulić und mit seinen sauberen Kiesstränden am türkisblauen Meer bietet Valun schon vom Parkplatz oberhalb des Ortes einen malerischen Anblick.

Bevor sich der Ort in den 1980er Jahren zu einem beliebten Badeort mit Zeltplatz und Privatunterkünften entwickelte, lebten vor allem Bauern und Fischer in dem Ort. Heute kommen zahlreiche Touristen mit den Ausflugsbooten, die den Ort im Sommer von Cres aus ansteuern. Valun ist aber auch bei Skippern sehr beliebt, die in dem kleinen Hafen anlegen, um in einem der dort befindlichen Restaurants eine gute Mahlzeit zu sich nehmen.

Cres: Valun (2010)
Cres: Valun (2010)

Eine Besonderheit hat das Restaurant "Toš Juna" in der alten Ölmühle Valuns zu bieten: Auf seiner Terrasse befindet sich ein kleines Lapidarium mit Kopien glagolitischer Inschriften und altkroatischer Steinreliefs aus Istrien.

Die größte Sehenswürdigkeit des Ortes befindet sich in der Sakristei der schlichten Pfarrkirche Sv. Marija: Die "Valunska ploča", eine Grabplatte aus Kalkstein, wurde 1907 in der Markus-Laubenkirche auf dem Friedhof von Bučev, dem Urdorf von Valun, an der Abzweigung nach Lubenice gefunden. Sie wird auf das 11. Jh. datiert und gilt neben der Tafel von Baška auf der Insel Krk als das älteste kroatische Schriftdenkmal. Die Inschrift der Grabplatte besteht aus drei Zeilen. Die erste, in runder Glagoliza ausgeführte Zeile lautet: "Teha Sin Vnuk Jana" (Teha, Sohn und Enkel Juna). Die beiden folgenden Zeilen enthalten in karolingischen Minuskeln die Übersetzung in das mittelalterliche Latein: "Techa et filius eius Bratohna et Iunna nepus eius" (Teha, ihr Sohn Bratohna und Juna, ihr Enkel).

Zum Teil steile Fußpfade führen zu den kleinen, oberhalb von Valun gelegenen Bauerndörfern, zur verlassenen Hirtensiedlung Grabovica nordwestlich des Ortes und nach Lubenice. Fast überall bieten die Bauern die Spezialitäten der Insel - Schafskäse, Wein und Grappa - an und in Zbiġina, etwa 2 km südlich von Valun soll es angeblich den besten Knoblauch der Insel geben.

Lubenice

Das Bergdorf Lubenice liegt etwa 5 km südlich von Valun auf einem 378 m hohen Felsplateau. Ein abenteuerlicher Fußweg führt von Valun aus zwischen Steinmauern und dichter Macchia hindurch in den Ort. Man kann Lubenice aber auch mit dem Auto über eine schmale, kurvenreiche Straße erreichen, die von der Straße zwischen Valun und Martinšćica abzweigt.

Cres: Lubenice (2010)
Cres: Lubenice (2010)

Vom Felsplateau, auf dem Lubenice errichtet wurde, genießt man einen herrlichen Ausblick auf die Adria und die Bucht Luka unterhalb des Ortes, die man über einen steilen Pfad in einer knappen Stunde zu Fuß erreichen kann. Kurz bevor man die Bucht erreicht, zweigt ein weiterer Fußweg ab, der in die Bucht mit der "Blauen Grotte" von Cres führt.

Das Ortsbild wird von zwei mit Kopfsteingassen mit kleinen Haustüren, engen Durchgängen und Regenzisternen geprägt. Viele Häuser sind bereits zerfallen, da vor allem junge Menschen den Ort verlassen, um andernorts Arbeit zu finden, und nur noch wenige Menschen dauerhaft in Lubenice leben. Die verbliebenen Einwohner bieten gegerbte Schaffelle, Schafskäse oder Schinken an.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des fast 4000 Jahre alten Ortes sind die Ruinen der romanischen Kirche Sv. Trojstvo, die gotische Kirche Sv. Antun aus dem 15. Jh. und der 1791 errichtete Glockenturm. In der Loggia am Ortseingang haben die Dorfbewohner eine Konoba eingerichtet, in der man gut die Spezialitäten der Insel genießen kann. Im Sommer finden in Lubenice regelmäßig Musikabende statt.

Cres: Bucht Luka unterhalb von Lubenice (2010)
Cres: Bucht Luka unterhalb von Lubenice (2010)

Bademöglichkeiten gibt es am Kiesstrand in der Bucht Luka unterhalb des Ortes. Der Ab- und Aufstieg auf dem Serpentinenweg erfordern jedoch etwas Zeit und Kondition. Auch der Weg zur Bucht Žanja südlich von Lubenice, wo sich die "Blaue Grotte von Cres" befindet, ist nur über einen steilen Steinpfad zu erreichen.

Orlec

Das Dorf Orlec, ca. 10 km süöstlich von Cres in einer karstigen Doline gelegen, gilt als Zentrum der Schafszucht auf der Insel. Man erreicht den im 16. Jh. von Familien vom Festland gegründeten Ort über eine kleine Stichstraße, die von der Inselhauptstraße abzweigt.

Sehenswert sind die 1957/58 vom slowenischen Maler Tone Kralj geschaffenen Fresken in der Kirche Sv. Antun: Auf seiner "Anbetung der Heiligen drei Könige" hat der Künstler die Hirten in traditionellen Trachten der Insel gemalt, und an einer Seitenwand der Kirche wurden die Einwohner des nahen Dorfes Vrana verewigt.

Cres: Landschaft bei Orlec (2010)
Cres: Landschaft bei Orlec (2010)

Von Orlec führt eine schmale Straße zur Bucht Mali Bok an der Ostküste der Insel. Vom Parkplatz oberhalb der Bucht hat man einen beeindruckenden Ausblick auf die Küste und die benachbarte Insel Krk. Ein Fußweg führt von dort in etwa 30 Minuten hinunter zur Badebucht mit Kiesstrand.

Vransko Jezero

Auf halber Strecke zwischen Cres und Osor (etwa 15 km südlich von Cres) liegt das Dorf Vrana, hinter dem sich in einer Senke der Vransko Jezero (Vrana-See) ausbreitet.

Cres: Vransko Jezero (2010)
Cres: Vransko Jezero (2010)

Der ca. 6 km2 große, grüne Süßwassersee gilt als besonderes Naturphänomen auf der Insel: Während der Wasserspiegel des Sees 68 m über dem Meeresspiegel liegt, befindet sich sein Boden bis zu 16 m darunter. Früher nahm man an, dass der See über kommunizierende Röhren unter dem Meer vom Festland gespeist wird. Heute weiß man jedoch, dass der See lediglich das Sammelbecken für die Niederschläge in der Umgebung ist, das durch eine wasserundurchlässige Schicht aus Dolomitgestein am Boden des Sees am weiteren Versickern gehindert wird. Da der See seit 1953 für die Trinkwasserversorgung der Inseln Cres und Lošinj genutzt wird, ist das Baden im See strengstens verboten.

Martinšćica und Miholašćica

Martinšćica liegt ca. 20 km südlich von Cres in einer nach Süden offenen Bucht an der Westküste der Insel. Die flachen Kiesstrände in der Umgebung sind vor allem bei Familien mit kleinen Kindern sehr beliebt und gelten als die schönsten Badestrände der Insel. Daher entstand in den letzten Jahren südlich des Ortes bei Miholašćica eine moderne Siedlung mit Ferienhäusern. Campingplätze gibt es in den Buchten Tiha und Slatina westlich des Ortes.

Lebten die Bewohner von Martinšćica noch vor wenigen Jahren vorwiegend von Fischerei und Landwirtschaft, so arbeitet heute ein Großteil in den Industriebetrieben in Rijeka. Dank des Tourismus leben aber noch rund 200 Einwohner dauerhaft in Martinšćica, das somit nach Cres der zweitgrößte Ort auf der Insel ist.

Cres: Martinšćica (2010)
Cres: Martinšćica (2010)

Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählt das um 1500 erbaute Franziskanerkloster mit seinen hübschen Arkaden. In der benachbarten Kirche Sv. Jerolim befinden sich einige wertvolle Ölgemälde, darunter das Hauptaltarbild mit den Heiligen "Hieronymus, Franziskus und Antonius von Padua", das 1636 von Baldassare d'Anna, einem venezianischen Künstler flämischer Herkunft, gemalt wurde.

In der Nähe des Franziskanerklosters befindet sich auch der im 17. Jh. errichtete Landsitz der reichen Patrizierfamilie Sforza aus Cres. Zu dem Komplex gehört auch ein zweistöckiges Kastell direkt an der Bucht, in dem sich heute ein Restaurant befindet.

Von Martinšćica führt ein kleiner Weg in das etwa 2 km entfernte Bergdorf Vidović, von dem man eine beeindruckende Aussicht auf die Bucht hat.

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