flag    Insel Cres - Nordteil


Dragozetići

Das Dorf Dragozetići, etwa 7 km südlich vom Fähranleger Porozina, gilt als eine der ältesten Siedlungen auf der Insel Cres. Der nur noch von wenigen Einwohnern bewohnte Ort wurde gut vor der Bora geschützt an der steilabfallenden Nordwestküste errichtet. Er besteht aus zahlreichen alten, geduckten Häusern mit Weinlauben und Zisternen, die sich terrassenförmig unterhalb eines Hügels ausbreiten.

Beli

Beli, ca. 20 km nördlich von Cres, ist der einzige größere Ort im Norden und zugleich der einzige Küstenort an der Ostseite der Insel. Der Ort wurde auf einer Felskuppe hoch über dem Meer gegenüber der Insel Krk errichtet.

Bereits vor 4000 Jahren gab es an der Stelle des heutigen Dorfes einen befestigten Stützpunkt mit einer Ringburg, der eines der vier Zentren der Insel war. Später konrollierten römische Legionäre von Beli - das damals Caput Insulae hieß - den Schiffsverkehr zwischen Cres und Krk.

Cres: Beli (2010)
Cres: Beli (2010)

Aus der Römerzeit (1. Jh.) ist noch die wuchtige Steinbrücke an der Talsenke erhalten, über die bis vor wenigen Jahren die Zufahrtsstraße in den Ort verlief. Heute liegt die Brücke unterhalb der neu errichteten Zufahrtsstraße.

Am Ortseingang kann man die Grundmauern uralter Ställe sowie verfallene altkroatische Bethäuser entdecken.

Im Zentrum des Ortes, auf der Spitze des Hügels, befindet sich der Marktplatz mit Loggia und Pfarrkirche, von dem man eine gute Aussicht auf die benachbarte Insel Krk hat. Er erinnert in seiner Gestaltung an eine griechische Agora.

Die mittelalterliche Pfarrkirche Mariä Tempelgang mit viereckigem Glockenturm wurde im 19. Jh. erneuert. Sie besitzt mehrere glagolitische Inschriften in der linken Wand einer Seitenkapelle sowie auf einigen Grabplatten.

Von Beli führt ein steiler Pfad hinab zur Bootsanlegestelle (Pod Beli) mit Fischerhäuschen, Kieselstrand und einer kleinen Campinganlage. Die tiefen Schleifspuren im Pflaster des Weges stammen noch aus der Zeit, als Holz von der Insel nach Venedig abtransportiert wurde. Da es keine Bremsen gab, mussten die Hinterräder der Ochsenkarren auf dem steilen Pfad abmontiert werden.

Cres: Bucht Pod Beli (2010)
Cres: Bucht Pod Beli (2010)

Unterwegs weisen Schilder auf die zum Teil seltenen Vogelarten hin, die auf der Insel ihren natürlichen, mittlerweise streng geschützten Lebensraum haben, darunter der weißköpfige Gänsegeier, der in den Klippen in der Umgebung von Beli brütet. Informationen &uum;lber die Gänsegeierkolonie und ihre Beobachtung sowie zu den Delfinen in der Kvarner Bucht kann man in den Sommermonaten im "Eko Center Caput Insulae" bekommen, das in einer ehemaligen Schule am Ortseingang von Beli eingerichtet wurde.

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