flag    Šibenik - Altstadt


Rund um die Kathedrale

Der Domplatz an der Ostseite der Kathedrale bildet ein besonders reizvolles Ensemble: Der Platz ist mit glatt geschliffenen Steinplatten gepflastert. Seine Westseite wird vollständig von der Kathedrale eingenommen. An der Ostseite des Platzes befindet sich die Stadtloggia. Dahinter erheben sich steil die an einen Hang gebauten Häuser der Altstadt, über der die Festung Sv. Mihovil thront.

Das Bronzedenkmal an der Nordseite des Platzes wurde 1961 von Ivan Meštrović geschaffen. Es stellt den Baumeister Juraj Dalmatinac dar. Hinter dem Denkmal führt eine Treppe in den Nordteil der Altstadt und zu der alten Zisterne, die in den letzten Jahren restauriert wurde.

Die Stadtloggia (Gradska Loža) wurde 1533-42 im Stil der Renaissance erbaut und nach ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg wieder originalgetreu restauriert. Das zweigeschossige Gebäude, in dem das Rathaus der Stadt untergebracht ist, besitzt im Erdgeschoss neun weite Arkadenbögen. Die Galerie im Obergeschoss ist durch Säulen gegliedert. Über dem mittleren Bogen befindet sich ein Balkon, der für Ansprachen genutzt wurde.

Šibenik: Stadtloggia (2004)
Šibenik: Stadtloggia (2004)

An der Südseite des Domplatzes, an der Ecke zur Kralja Tomislava, steht die Kleine Loggia. Der Renaissancebau diente einst als Gerichtsgebäude.

An der Südseite der Kathedrale, nur durch eine kleine Gasse getrennt, befindet sich der Rektorenpalast (Kneževa Palača) an. Er wurde im 14.-16. Jh. für die venezianischen Statthalter errichtet. Von dem Bau sind nur noch zwei Flügel erhalten. Die Hauptfassade des Palastes mit Fenstern und Balkonen im spätgotischen Stil ist dem Ufer zugewandt. Heute ist im Rektorenpalast das Städtische Museum untergebracht. Es zeigt vor allem Funde von Ausgrabungen in der Umgebung von illyrischer Zeit bis heute.

Ebenfalls dem Ufer zugewandt ist der direkt an der Westseite der Kathedrale angebaute Bischofsplast. Er wurde 1441 in einem Stilgemisch aus Renaissance und Gotik errichtet. Durch ein spätgotisches Portal gelangt man in den Innenhof der Anlage, während der Zugang in das Innere des Palastes durch ein Renaissance-Portal führt. Die Kapelle im Palast beherbergt zwei herausragende Altarbilder aus dem 15. Jh.: die "Muttergottes mit vier Heiligen" aus dem Umfeld von Blaž Trogiranin aus Trogir und die "Schutzmantelmadonna" von Nikola Vladanov.

Zwischen Rektorenpalast und Kleiner Loggia beginnt die Straße Kralja Tomislava, eine der Hauptachsen der Altstadt, mit Geschäften und Cafés. Durch sie gelangt man zur Kirche Sv. Barbara, die 1457-61 mit einem barocken Glockenturm erbaut wurde. Über dem Eingangsportal befindet sich eine Statue des Hl. Nikolaus (1430). Sie wurde wie das spätgotische Fenster an der Seitenwand von Bonino di Milano geschaffen. Beachtenswert ist auch die 24-Stunden-Uhr links über dem Eingang. Im Inneren der kleinen Kirche befindet sich ein Kirchenmuseum, das dem Städtischen Museum angegliedert ist. Zu sehen sind mehrere Altäre im Stil der Spätgotik.

Šibenik: Kirche Sv. Barbara (2006)
Šibenik: Kirche Sv. Barbara (2006)

Aufstieg zur Festung Sv. Mihovil

Links neben der Loggia führen steile Treppen in die Altstadt zur Festung Sv. Mihovil hinauf. Unterwegs kommt man am Foscolo-Palast vorbei, der im 15. Jh. errichtet wurde und später als Franziskanerkloster diente.

Šibenik: Schmale Gassen in der Altstadt (2000)
Šibenik: Schmale Gassen in der Altstadt (2000)

Die Festung Sv. Mihovil befindet sich auf einem Felsen hoch über der Altstadt. Sie ist die älteste von insgesamt vier Festungsanlagen. Bereits um 1000 herum gab es auf dem Felsen eine Burganlage. Sie wurde mehrfach verändert. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie im 15.-17. Jh. von den Venezianern. Obwohl der Innenraum vollständig zerstört und ausgeräumt ist, blieb die Burg nach außen hin sehr gut erhalten. Von den Festungsmauern hat man einen hervorragenden Ausblick auf die Stadt, die Bucht und die vorgelagerten Inseln. Sehenswert ist auch der Friedhof direkt unterhalb der Festungsmauern. Auf ihm steht die kleine Kapelle Sv. Ana.

Šibenik: Festung Sv. Mihovil (2006)
Šibenik: Festung Sv. Mihovil (2006)

Die anderen Festungsanalgen stammen allesamt aus venezianischer Zeit: Die Nikolausfestung wurde im 16. Jh. auf einer kleinen Insel in der Einfahrt zum Kanal errichtet. Aus dem 17. Jh. stammen die sternförmig angelegte Johannesfestung sowie die Festung Šubićevac, die man beide von der Festung Sv. Mihovil aus sehen kann.

Übrige Altstadt

Die Hauptachse der Altstadt ist die Zagrebačka ulica. Sie ist von zahlreichen Bürgerhäusern und Adelspalästen gesäumt. An der Straße und ihren Seitengassen befinden sich mehrere kleine Kirchen:

Šibenik: Kirche Sv. Duh (2004)
Šibenik: Kirche Sv. Duh (2004)

Am Südostende der Altstadt trifft die Zagrebačka ulica mit der Kralja Tomislava, der zweiten Hauptachse der Altstadt, auf einem Platz zusammen. Ganz in der Nähe befindet sich das Schauspielhaus. Von hier aus gelangt man durch Grünanlagen entlang der Straße Vladimira Nazora zurück zur Uferpromenade. Unterwegs passiert man dabei Reste der doppelten Stadtmauer aus venezianischer Zeit.