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Trsat

Auf der linken Seite der Riječina-Schlucht befindet sich auf einem 138 m hohen Hügel das Kastell Trsat und die alte Wallfahrtskirche. Auf den Hügel führt ein Treppenweg mit 561 Stufen (Trsatske Stube), der 1531 vom Uskokenführer Petar Kružić als Pilger- und Prozessionsweg angelegt wurde. Er beginnt an einem barocken Portal (1745) am Tito-Platz. Bequemer kann man den Berg aber auch per Auto oder per Bus erreichen.

Rijeka: Wappen vor der Festung Trsat (2009)
Rijeka: Wappen vor der Festung Trsat (2009)

Das Kastell Trsat wurde im 13. Jh. vom kroatischen Adelsgeschlecht der Frankopanen errichtet, die von hier aus das kroatische Küstenland beherrschten. 1826 kaufte der österreichisch-ungarische Vizemarschall Graf Laval Nugent die Festung auf und restaurierte sie im Stil des Historismus, wobei er ein Mausoleum nach Art eines dorischen Tempels anfügte. Heute befinden sich in der Festung ein Restaurant und eine Freilichtbühne. Von der Terasse kann man den Ausblick auf die Stadt, das Učka-Gebirge und die Kvarner Bucht genießen.

Die kleine Georgskirche (Sv. Juraj) neben der Festung wurde im 13. Jh. von den Frankopanen gestiftet und im 19. Jh. umgebaut.

Rijeka: Kirche der Muttergottes vom Trsat (2009)
Rijeka: Kirche der Muttergottes vom Trsat (2009)

Die im 15. Jh. errichtete Wallfahrtskirche der Muttergottes vom Trsat (Crkva Gospe Trsatske) am Trg Frankopani ist eine der ältesten Pilgerorte Kroatiens. Das Gemälde, das angeblich das Geburtshaus Marias zeigt, soll 1291 aus Nazareth zunächst auf den Trsat, drei Jahre später aber nach Loreto in Italien gebracht worden sein, wo ebenfalls ein Wallfahrtsort entstand. Daher wird das Bild, dem Wundertätigkeit nachgesagt wird, auch als Muttergottes von Loreto bezeichnet. 1367 kam das Gemälde als Geschenk von Papst Urban V. an die Gemeinde zurück auf den Trsat. Im Jahre 1453 ließen die Fürstenfamilien der Frankopanen und der Zrinski die Kirche umbauen, um in dem Gotteshaus ihr Familiengrab einrichten.

Direkt an die Wallfahrtskirche angeschlossen ist das Franziskanerkloster von 1468. Sehenswert ist das "Abendmahl der hl. Familie" im Refektorium. Im Kreuzgang sind 32 Gemälde mit Szenen aus dem Leben der Muttergottes zu sehen. Sie wurden im 17. Jh. vom Schweizer Fra Serafin Schön geschaffen.