flag    Labin


Die ehemalige Bergwerksstadt Labin (8000 Einwohner) liegt malerisch auf einem Hügel oberhalb der Ostküste Istriens etwa auf halbem Wege zwischen Rijeka und Pula. Die Stadt besteht aus einer alten Siedlung auf dem Berg, der zwischen den beiden Weltkriegen entstandenen Siedlung in der Ebene (Podlabin) sowie dem Badeort Rabac unterhalb der Stadt an der Küste.

Die gut erhaltene Altstadt Labins zählt mit ihren zahlreichen Renaissance- und Barockpalästen sowie steilen und verwinkelten Treppengassen zu den schönsten Altstädten Istriens. Sie gilt wie die Altstädte von Motovun oder Pazin als Musterbeispiel für eine von den Venezianern befestigte istrisches Hügelstadt.

Blick auf Labin (2011)
Blick auf Labin (2011)

Geschichte

Bereits in prähistorischer Zeit gab es aufgrund der strategisch günstigen Lage eine Fluchtburg auf dem Hügel. An ihrer Stelle gründeten die Kelten im 4. Jh. v.Chr. eine Stadt. Auf keltisch-illyrischen Ursprung geht auch alte Name Labins - Albona bzw. Alvona - zurück.

Im Jahr 177 v.Chr. fiel Labin wie viele andere Orte in Istrien unter die Herrschaft Roms. In römischer Zeit war Labin als Munizipium Verwaltungszentrum für die umliegenden Ortschaften und besaß einen relativ hohen Grad an Autonomie. Die große Bedeutung der Stadt in antiker Zeit drückt auch ein Relief aus dem 3. Jh. aus, auf dem die Region um Labin sogar als "Res Publica Albonessium" bezeichnet wurde.

Nach dem Untergang Westroms im Jahre 476 fiel Labin zunächst an die Ostgoten, im Jahr 539 an die Byzantiner und im 7./8. Jh. an die Langobarden, danach an die Franken und schließlich erneut an die Byzantiner. Ab 902 übernahmen deutsche Adelsfamilien aus Kärnten und Krain die Region als Lehen. Bereits zu dieser Zeit galt Labin als bedeutende Bergarbeiterstadt.

Unter den Patriarchen von Aquileja (1207-1420) besaß Labin weitgehende Stadt- und Handelsprivilegien. Die Stadt hatte sogar einen eigenen Rat, der von den Familienoberhäuptern der verschiedenen Stände gewählt wurde, sowie eine eigene Gerichtsbarkeit. Auch unter der Herrschaft der Venezianer (1420-1797) änderte sich daran nur wenig.

Als Labin im 16. Jh. - wie zahlreiche andere Städte an der istrischen und dalmatinischen Küste - immer wieder von den Uskoken aus Senj angegriffen wurde, bauten die Venezianer die Stadt zu einer Festung aus.

Einen besonders schweren Angriff erlitt die Stadt am 19. Januar 1599, als den nur etwa 300 Einwohnern Labins, von denen nur etwa jeder Zehnte bewaffnet war, eine Übermacht von 800 Angreifern gegenüberstand. Nur dem Verhandlungsgeschick zweier bekannter Bürger der Stadt ist es zu verdanken, dass die Stadt nicht niedergebrannt wurde.

Einer Legende zufolge wurde die Stadt an diesem Tag aber nur aufgrund einer List gerettet: Danach ließen die Labiner Fässer, die mit Nägeln und anderen Eisenwaren gefüllt waren, durch die Straßen poltern. Außerdem ließen sie das Blut eines geschlachteten Ochsen aus dem Stadttor herausfließen, so dass die Angreifer glauben mussten, sie hätten es mit einer starken Übermacht der Verteidiger zu tun und es habe bereits zahlreiche Tote und Verletzte gegeben. Daraufhin sollen die die Piraten abgezogen sein, ohne die Stadt zu plündern.

Im 17. Jh. entwickelte sich außerhalb des alten Stadtkerns die Vorstadt mit dem Hauptplatz Črć.

Nach dem Untergang des venezianischen Reiches (1797) gelangte Labin - mit Ausnahme der napoleonischen Ära zu Beginn des 19. Jhs. - bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs unter österreichische Herrschaft. In dieser Zeit erlebte die Region eine wirtschaftliche Blütezeit, und der vom Wiener Hof geförderte, enorme Aufschwung des Steinkohleabbaus machte Labin zu einer bedeutenden Bergwerksstadt.

Am Ende des Ersten Weltkriegs wurde Labin zusammen mit dem übrigen Istrien Italien zugeschlagen. Die Italiener intensivierten die Kohleförderung und ließen unterhalb der alten Stadt die Bergarbeitersiedlung Podlabin errichten. Dabei betrieben sie eine rigorose Italianisierungspolitik, unter der vor allem Kroaten und Slowenen zu leiden hatten.

In Folge der Unterdrückung kam es am 2. März 1921 zu einem Aufstand der Bergleute und Bauern, die die Labinska Republika, die freie Republik Labin, ausriefen. Bereits nach 36 Tagen, am 8. April 1921, wurde der Widerstand von der italienischen Polizei und dem Militär aber blutig niedergeschlagen. Geblieben ist der Kampfgeist der Labiner und ihre Bereitschaft zum Widerstand. Daher zogen viele Arbeiter aus Labin in den 1936 in den Spanischen Bürgerkrieg oder schlossen sich während des Zweiten Weltkriegs den italienischen Garibaldisten und ab 1941 den Partisanen Titos an, welche nicht unwesentlich zur Befreiung Istriens am Ende des Zweiten Weltkriegs beitrugen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs behielt Labin zunächst noch seine Bedeutung als Zentrum des Steinkohleabbaus in Istrien. Seit den 1970er Jahren wurde die Steinkohleförderung aber nach und nach zurückgefahren und schließlich ganz eingestellt.

Etwa zur gleichen Zeit begann sich der Tourismus in Istrien zu entwickeln, und die kleine Siedlung Rabac unterhalb von Labin wurde zu einem wichtigen Fremdenverkehrszentrum ausgebaut.

Sehenswertes

Eine Besichtigung der autofreien Altstadt Labins beginnt man am Besten am alten Hauptplatz Črć oder Črćak, der im 17. Jh. außerhalb der mittelalterlichen Stadt an der alten Stadtmauer angelegt wurde. Eine holprige mit Kopfstein gepflasterte Straße führt von der Kreuzung unterhalb des Zentrums zu dem lebhaften, leicht ansteigenden Platz am Westhang des Altstadthügels hinauf.

Labin: Hauptplatz mit Stadtpalast (2011)
Labin: Hauptplatz mit Stadtpalast (2011)

Der Hauptplatz wird beherrscht von dem mehrstöckigen Stadtpalast, in dem heute die Stadtverwaltung ihren Sitz hat. Er wurde um 1900 nach dem Vorbild italienischer Renaissance-Paläste mit Rundbogen-Arkaden und Natursteinmauerwerk im Erdgeschoss sowie an den Gebäudeecken errichtet.

Gegenüber dem Stadtpalast befindet sich die 1662 direkt an der Stadtmauer errichtete Stadtloggia mit einem kleinen Lapidarium in der von Säulen getragenen Vorhalle.

Blickt man vom Črć in Richtung Altstadt, so fällt vor allem die im 16. Jh. errichtete, runde Bastion auf, die Labin den Charakter einer uneinnahmbaren Festung verleiht. Die bereits etwas angerostete Kanone auf der Bastion stammt aus österreichischer Zeit.

Der eigentliche Eingang zur Altstadt ist das etwas versteckt liegende Stadttor Sv. Flor. Es wurde 1587 im Stil der Hochrenaissance erbaut und trägt oberhalb des Torbogens das Wappen Labins sowie einen venezianischen Löwen.

Nur wenige Schritte hinter dem Stadttor weitet sich die schmale Gasse zu einem kleinen Platz, dem Stari Trg, an dem alle Gassen der Altstadt zusammenlaufen. Auf seiner linken Seite befindet sich der 1555 errichtete Alte Stadtpalast. Das ockergelb getünchte Gebäude war nicht nur Sitz des Stadtregenten sondern diente gleichzeitig auch als Gefängnis.

Schräg gegenüber vom Stadtpalast steht das Theater von Labin mit dem Uhrturm. Ursprünglich befand sich in dem Gebäude mit der schmalen Fassade, die mit Rundbogenfenstern und Dreiecksgiebel eher an eine Kirche erinnern, ein Getreidespeicher (Fontik) aus dem 17. Jh., der aber im Jahr 1843 zum Theater umgebaut wurde.

Über die steile Ulica 1. Maja gelangt man vorbei am 1570 errichteten Scampicchio-Palast hinauf zur Kirche Mariä Geburt (Crkva Rođenja Blažene Djevice Marija). Ihre Fassade wird von Wappenreliefs, einer Fensterrose, einem Markuslöwen sowie einer barocken Büste geschmückt, die den Senator Antonio Bollani darstellt, der Labin einst vor den einfallenden Türken bewahrt hatte. Das Gotteshaus wurde Anfang des 15. Jhs. im gotischen Stil erbaut, im 16. Jh. aber restauriert und umgebaut. Im Innern der Kirche befinden sich mehrere Marmoraltäre aus dem 17. Jh., darunter einer mit den Reliquien des hl. Justus.

Labin: Pfarrkirche (2011)
Labin: Pfarrkirche (2011)

Nur wenige Schritte oberhalb der Pfarrkirche befindet sich die im 17. Jh. errichtete Kirche Sv. Stjepan. Ihre ockergelbe, Barockfassade gilt als Besonderheit in Istrien.

Etwas weiter gelangt man zu dem rot verputzten Barockpalais der Familie Battiala-Lazzarini. Er wurde im 18. Jh. errichtet und gilt mit seinem wuchtigen Portal und den Fensterrahmungen aus Naturstein als typisches Beispiel für ein barockes Stadtpalais aus jener Zeit. Heute ist in dem Gebäude das Volksmuseum von Labin untergebracht. In der Halle im Erdgeschoss befindet sich ein Lapidarium in dem vor allem Fundstücke aus römischer Zeit - Grabsteinen, Inschriften und Amphoren - ausgestellt sind. Unter ihnen befindet sich auch der Inschriftenstein aus dem 3. Jh., in dem die Region um Labin als "Res Publica Albonessium" bezeichnet wird. Im etwas erhöhten Zwischengeschoss befindet sich eine Ausstellung mit Trachten, Handwerksgeräte und Alltagsgegenstände aus verschiedenen Epochen. Das erste Stockwerk dient als festlicher Ausstellungsraum für wechselnde Ausstellungen und im Obergeschoss kann man den großen Festsaal der Familie Lazzarini besichtigen. Besonders sehenswert ist die Bergbausammlung im Untergeschoss, in der sich u.a. eine getreuen Nachbildung eines Kohlebergwerks befindet.

Labin: Ulica 1. Maja mit Kirche Sv. Stjepan und Battiala-Lazzarini-Palast (2011)
Labin: Ulica 1. Maja mit Kirche Sv. Stjepan Battiala-Lazzarini-Palast (2011)

Vom Kastell am höchsten Punkt des Berges - im 9./10. Jh. Keimzelle der Stadt - sind heute nur noch der erzbischöfliche Palast aus dem 15. Jh. sowie die Reste einer romanischen Kirche zu sehen. Zu dieser gehörte auch der im 17. Jh. errichtete venezianische Glockenturm, der bereits von Ferne zu erkennen ist und von dem aus man einen herrlichen Ausblick auf die Hochebene von Podlabin, die Kvarner Bucht und Rabac hat.

An der Südseite des Altstadthügels geht man über die Ulica 9. Septembra zur San-Marco-Promenade mit dem Uskoken-Tor hinter der Loggia. Von hier aus hat man einen guten Überblick über die neueren Stadtviertel Labins.

Weitere sehenswerte Paläste aus der Zeit des Spätbarock befinden sich vor allem in der Ulica G. Martinuzzi im Norden der Altstadt, direkt hinter dem Alten Stadtpalast. Hier steht u.a. der Palast Franković-Vlačić, in dem eine Ausstellung über das Lebenswerk des aus Labin stammenden Gelehrten Matija Vlačić (1520-1575) informiert. Vlačić - besser bekannt als Matthias Flacius Illyricus - war ein bekannter Kirchenkritiker und Gefährte Martin Luthers. Als Reformator lehrte er u.a. in Regensburg, Wittenberg sowie Straßburg und galt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Publizisten seiner Zeit.

Links: Stadt Labin, Tourismuszentrale Labin.

Umgebung

Rabac

Der von grünbewachsenen Steilhängen umgebene Badeort Rabac, 4 km östlich unterhalb von Labin gelegen, war noch bis in die 1970er Jahre ein kleines Fischerdorf. Erst nachdem die Serpentinenstraße nach Labin asphaltiert wurde, begann der Aufstieg des Ortes zu einem der beliebtesten Ferienzentren Istriens mit über 12000 Betten. Heute ist Rabac bekannter als das benachbarte Labin, zu dem die Siedlung ursprünglich gehörte.

Rabac besitzt mehrere schöne Kies- und Felsstrände, die dem Ansturm der Badeurlauber im Sommer aber kaum gewachsen sind. Besonders schöne, von Pinien und Föhren gesäumte Strände gibt es östlich des Rt Andrija.

Rabac (2011)
Rabac (2011)

Der Ort selbst wird von zahlreichen Hotels, Ferienhäusern, Bars und Restaurants geprägt. Dazwischen findet man aber auch Villen aus der Frühzeit des Tourismus in Istrien. Darüberhinaus gibt es rund um Rabac mehrere Campingplätze, vor allem an der Olivenbucht westlich des Ortes.

Rabac bietet ein großes Freizeitangebot, vor allem an Wassersport und anderen sportlichen Aktivitäten. Ein Wanderweg führt von Rabac vorbei an Schluchten und kleinen Wasserfällen nach Labin hinauf. Insgesamt gibt es um Labin und Rabac insgesamt mehr als 40 km gekennzeichnete Wanderwege.

Der gut vor Wind geschützte Hafen in der Bucht von Rabac ist ein beliebter Liegeplatz für Sportboote. Darüberhinaus fahren von dem kleinen Hafen im Sommer zweimal wöchentlich Ausflugsschiffe nach Venedig, und es werden Bootsausflüge entlang der Küste, in den Plominski zaljev sowie zur Insel Cres angeboten.

Raša

Die kleine Stadt Raša (ca. 3500 Einwohner) liegt etwa 5 km südwestlich von Labin an der Hauptstraße in Richtung Pula. Als jüngste Stadt Istriens wurde Raša erst 1936 aufgrund großer Kohlevorkommen als Bergarbeiterstadt geplant und errichtet. Bereits 1966 wurde der Bergbau aufgrund mangelnder Rentabilität aber wieder eingestellt.

Raša besitzt keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Interessant ist lediglich die moderne Kirche, die in Form einer umgedrehten Lore erbaut wurde.

Raša: Kirche (2011)
Raša: Kirche (2011)

Barban

Das Dorf Barban (200 Einwohner) liegt 14 km südwestlich von Labin an der Haupttraße nach Pula auf einer Hochebene an der Westseite des Raša-Tals kurz vor der Mündung der Raša in die tiefblaue, fjordartige Bucht Raški zaljev, die sich tief in die Küste Istriens einschneidet.

Barban besitzt noch eine gut erhaltene mittelalterliche Stadtanlage mit Mauern, Türmen und Toren.

Sehenswert ist u.a. das Palais der venezianischen Dogenfamilie Loredan, welche den Ort 1535 bei einer Auktion erworben hatte und sich im 16./17. Jh. im einstigen Kastell des des Grafen von Görz ihren Landsitz eingerichtet hatte.

Die gotische Bruderschaftskirche Sv. Antun opat (Antonius der Einsiedler) vor dem großen Stadttor Barbans ist mit bedeutsamen Fresken sowie glagolitischen Inschriften aus dem 15. Jh. ausgestattet.

Ebenfalls sehenswert ist die um 1700 anstelle eines anderen Kastellgebäudes erbaute große Pfarrkirche Sv. Nikola mit barocken Altären und venezianischen Gemälden.

Halbinsel Koromačno

Südlich von Labin erstreckt sich die karstige, kaum bewohnte Halbinsel Koromačno. Die wenigen Orte auf der Halbinsel sind mit dem Auto nur über schmale, schlecht ausgebaute Straßen und Wege zu erreichen. Dafür bietet die bis auf eine Höhe von 538 m ansteigende Halbinsel größtenteils unberührte Natur und reizvolle Landschaften. Sie ist daher vor allem bei Wanderern, Mountainbikern und Motorradfahrern beliebt.

Besonders reizvoll ist ein Abstecher in den kleinen Hafenort Trget an der Bucht Raški zaljev. Er bietet neben einem schönen Ausblick auf die fjordartige Bucht auch einige Bademöglichkeiten.

Plomin

Plomin, 14 km nordöstlich von Labin an der Küstenstraße in Richtung Rijeka gelegen, war im Mittelalter ein blühendes Städtchen, das mehrfach von den Uskoken geplündert wurde. Heute besitzt Plomin - dessen Bevölkerung in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund von Abwanderung stark abgenommen hat - noch eine sehenswerte Ansammlung historischer Gebäude, die sich malerisch oberhalb der smaraggrün bis türkisblauen Bucht Plominski zaljev erheben.

Das bedeutendste Bauwerk Plomins ist die romanische Kirche Sv. Juraj Stari mit einer glagolitischen Inschrift aus dem 11/12. Jh. an der Außenseite der Südwand. Diese "Plominska ploča" ("Tafel von Plomin") wird zu ältesten Schriftzeugnissen in glaolitischer Schrift gezählt.

In der im 15. Jh. errichteten neuen Pfarrkirche Sv. Juraj Mladi wurde ein etwa 3 x 4 m großes Wandbild freigelegt, auf dem eine Darstellung der "Lieben Frau von der Milch" aus dem Jahr 1475 zu sehen ist. Darüber befinden sich wiederum glagolitische Schriftzeichen.

Etwa 3 km östlich von Plomin erreicht man auf der Hauptstraße in Richtung Rijeka das Rt Mašnjak. Es markiert die Südspitze des über 1400 m hohen Učka-Massivs, welches die rund 30 km lange Opatija Riviera an der istrischen Ostküste vom Binnenland trennt.

Von dem 247 m hohen Kap, auf dem sich ein Aussichtspunkt mit Restaurant befindet, hat man den einzigen umfassenden Blick auf die Insel Cres und den Plominski zaljev, der sich südlich des Kaps fast 4 km tief in die Ostküste Istriens einschneidet.

Auf dem Rückweg nach Labin lohnt sich ein Besuch des Skulpturenparks Dubrava an der Straße zwischen Labin und Vozilići.

Kršan

Kršan (3200 Einwohner), 11 km nördlich von Labin an der Straße nach Pazin gelegen, war einst eine wichtige Grenzfestung zwischen Venezianisch-Istrien und dem habsburgischen Teil Istriens.

Das erstmals 1274 erwähnte Kastell war - nachdem es von seinen letzten Besitzern verlassen wurde - in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend dem Verfall preisgegeben. Daher ist von der mittelalterlichen Anlage nur noch ein viereckiger Wehrturm gut erhalten geblieben. Ein Besuch lohnt sich aber auch wegen der guten Aussicht, die von Kršan bis zum Berg Učka und zum Ćićarija-Gebirge reicht.

Links: Stadt Kršan,

Šumber

Der Name des kleinen Dörfchens Šumber, 7 km westlich von Kršan und etwa 14 km nordwestlich von Labin am Ostrand des Raša-Tals gelegen, geht auf die österreichische Familie Schönberg zurück, in deren Besitz der Ort im 13. Jh. gelangte. Später wurde Šumber - wie Kršan - zu einer Grenzfestung zwischen dem österreichischen und dem venezianischen Istrien ausgebaut.
Von der einstigen Bedeutung des Ortes zeugen heute nur noch die drei im 15., 16. und 17. Jh. errichteten Kirchen.