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Das kleine Fischerstädtchen Izola (10500 Einwohner) liegt abseits der Hauptstraße zwischen Koper (7 km) und Piran (12 km). Die Altstadt wurde auf einer Halbinsel errichtet, die - wie der Name der Stadt erkennen lässt - erst im 19. Jh. mit dem Festland verbunden wurde. Obwohl der Tourismus zunehmend an Bedeutung gewinnt und 1994 eine neue Marina gebaut wurde, lebt die Bevölkerung vorwiegend von Industrie (Konserven, Werften, Metallverarbeitung) und Fischfang.

Izola: Blick von der Küstenstraße (2002)
Izola: Blick von der Küstenstraße (2002)

Obwohl die Stadt nur wenige Sehenswürdigkeiten aufweisen kann und bei vielen Gebäuden die Farbe etwas blättert, vermittelt Izola mit zahlreichen Palästen und Wohnhäusern aus venezianischer Zeit eine typisch italienische Atmosphäre. Insbesondere am alten Hafen mit seinen zahlreichen Booten und Segelschiffen bilden die fein herausgeputzten Häuser eine malerische Kulisse zum Flanieren oder Verweilen in einem der Cafés oder Restaurants.

Bademöglichkeiten gibt es vor allem südwestlich des Ortes, wo sich auch mehrere Hotelanlagen befinden, sowie im benachbarten Badeort Strunjan, ca. 5 km südwestlich in Richtung Piran.

Geschichte

Obwohl in der San-Simone-Bucht südlich der Stadt Siedlungsspuren aus römischer Zeit gefunden wurden, wurde Izola selbst erst zur Zeit der Völkerwanderung besiedelt, als im 10. Jh. Flüchtlinge aus Aquileia Schutz auf der kleinen Insel suchten.

Nach wechselnder Herrschaft fiel Izola wie das benachbarte Koper 1280 an Venedig. Aus dieser Zeit stammt auch die älteste Urkunde, auf der die Stadt erwähnt wird.

Noch im 16. Jh. war Izola nur über eine Brücke mit dem Festland verbunden. Auf der ältesten erhaltenen Landkarte von Istrien (1525) wird Izola als befestigter Ort mit einer Mauer, 13 Türmen und zwei Toren dargestellt.

Die weitere Geschichte gleicht der von Koper: Ab 1797 gehörte die Stadt - mit Unterbrechung in der napoleonischen Zeit (1805-1813) - zu Österreich. Nach dem 1. Weltkrieg fiel sie im Vertrag von Rapallo 1920 an Italien, um am Ende des 2. Weltkriegs nach einem kurzen deutschen Zwischenspiel (1943-1945) zunächst zur Zone B des zwischen Italien und Jugoslawien umstrittenen Freien Territoriums Triest zu gehören, welches 1954 schließlich Jugoslawien zugesprochen wurde.

Stadtrundgang

Die Pfarrkirche Sv. Mauro wurde im 16. Jh. auf den Resten eines romanischen Vorgängerbaus errichtet und mehrfach umgebaut. Ihre Fassade wurde 1889 im neoromanischen Stil umgestaltet. Der frei stehende Glockenturm ist dem Campanile der Markuskirche in Venedig nachempfunden. In der Kirche sind vor allem die Altarbilder von Girolamo da Santacroce ("Maria mit Heiligen" von 1537), Palma di Giovane ("Grablegung") und anderen venezianischen Meistern zu erwähnen.

Aus dem 13. Jh. stammt die schlichte Madonna-di-Alieto-Kirche und das mit ihr verbundene Rathaus. Im Innern der Kirche befindet sich ein gotisches Relief ("Maria mit dem Kind").

Typisch für Izola sind die zahlreichen Wohngebäude, die aus venezianischer Zeit erhalten sind: Gleich hinter der Kirche befindet sich das Manzioli-Haus, das älteste Wohngebäude der Stadt. Es wurde 1470 im Stil der Gotik errichtet. Das benachbarte Lovisato-Haus stammt aus dem 16. Jh. und wurde im Stil der lombardischen Renaissance erbaut.

Izola: Altstadt (2002)
Izola: Altstadt (2002)

Das ebenfalls nicht weit entfernte Palais Besenghi wurde 1575-1781 von Filippo Donghetti errichtet. Es ist reich mit Stuck verziert und gilt als eindrucksvolles Beispiel des späten Barock. Die romanische Skulptur eines sitzenden Löwen an der Fassade stammt ursprünglich von einer Kirche.

Umgebung

Vom Zentrum der Stadt führt ein Uferweg in die südwestlich der Stadt gelegene San-Simone-Bucht (Simonov zaljev). Mit einem mediterranen Park, einem kleinen Hotel, einem gepflegten Strand und einem Freibad ist die Bucht ein beliebtes Ausflugsziel.

Zwischen der San-Simone-Bucht und der Bucht von Strunjan befindet sich die bewaldete Halbinsel Ronek. Auf der 60 m hohen Anhöhe Belvedere befindet sich u.a. ein Terrassenrestaurant, von dem man einen herrlichen Ausblick auf Izola und den Golf von Triest hat. Bei gutem Wetter reicht der Blick bis zu den Karnischen Alpen und zur Lagune von Venedig.

Etwa 1 km südwestlich von Belvedere erstreckt sich die lagunenartige Bucht von Strunjan, in der sich mehrere Salzgärten befinden und Muscheln gezüchtet werden. Am belebten Strand Struža und weiter in Richtung befinden sich mehrere Hotels.

Zwischen dem steinigen Kap Kana unterhalb von Belvedere und dem Kap Strunjan erstreckt sich das 4 km lange, bis zu 80 m tief abfallende Strunjanski Klif, das seit 1990 als Naturpark geschützt ist. Schmale Wege führen von Belvedere und Strunjan zu dem Kliff.

Links: Stadt Izola, Izola bei Muggia-Info.